„Gott kennenlernen” ganz neu

Es ist da!  Unser seit Jahrzehnten weit verbreitetes Tool, das so vielen geholfen hat, mit dem Evangelium auf den Punkt zu kommen. Ursprünglich als „Die Vier Geistlichen Gesetze”, in der DDR als „Kennen Sie schon den Weg?” und in 21 Auflagen über Jahrzehnte als „Gott persönlich kennenlernen” erschienen, war die letzte Auflage 2023 ausverkauft. Weitere Bestellungen lagen reichlich vor. Das bot die Chance zur Neubearbeitung. Die ist nun frisch im März erschienen und kann im Campus-Online-Shop oder über SCM/per Buchhandel geordert werden. Und so sieht es jetzt aus:

Was ist neu?

Das 24-seitige Heft im Pocket-Format spricht eine frische Sprache. Die Formulierungen sind erprobt. Sie haben sich sogar als straßentauglich erwiesen. 

Auch im Umgang mit dem Evangelium haben wir dazu gelernt. Das Evangelium ist die unglaublich unfassbar gute Nachricht vom Reich Gottes, das mit Jesus angebrochen ist (Markus 1,15). Genau das sollten Menschen spüren, wenn sie dem Evangelium begegnen. Und das kann viel leichter passieren, wenn das Evangelium auf ein schon empfundenes Bedürfnis trifft. Wir sind es seit Luther gewohnt, dass das Evangelium auf empfundene Schuld antwortet und stellen aber fest, dass die kommende Generation kein Schuldempfinden mitbringt. Was nun?

Manche schlussfolgern, dass darum umso deutlicher von Schuld und Sünde gepredigt werden muss, damit das Evangelium noch eine Chance bekommt. Im Kontext unserer Explo Days 2021 und dem daraus entstandenen Kleingruppenmaterial dimensionX haben wir entdeckt, dass das Evangelium noch weitere Landepunkte hat. Das neue „Gott kennenlernen” adressiert diese nun auch.

Eine große Erkenntnis war: Die kommende Generation kämpft nicht mit Schuld, sondern mit Scham. Denn die intensiv genutzten sozialen Medien der digitalen Welt spiegeln mir ungefiltert, wer ich in den Augen Anderer bin. Sie  lassen mich, im Vergleich mit den Erfolgreichen und Beachteten, meine Defizite schmerzhaft spüren. Was die Frage aufwirft: „Bin ich ein Fehler?”. Mit Folgen. Der Mut fehlt, sich selbstgewiss unbefangen selbstverständlich „ungeschminkt” zu zeigen. 

Das Evangelium aber will in innerste Befindlichkeiten hinein gelebt, gewebt und gesprochen werden. Es will gerade dort unfassbar gute Nachricht sein und Christus als den, der entschämt, vermitteln. 

Nicht zuletzt ist das neue „Gott kennenlernen” kommunikativer angelegt. Es hält immer wieder an, um mit einer Frage ins Gespräch einzuladen – oder um zu reflektieren. So kann bestimmt und benannt werden, wie viel der guten Nachricht sich jetzt schon bemerkbar macht und was noch offen ist. So werden spannende innere Prozesse sichtbar. Um schließlich auf den Punkt zu kommen – in der ganz großen Frage: wie Gott und Mensch in Verbindung kommen. 

Friedemann Schwinger