EXPLO DAYS – das gelebte Evangelium

Beitrag

Die Explo Days – eine Wochenendreise in Etappen

Die Veranstaltung fand live in Zug statt und wurde an Standorte in 15 Länder übertragen. Die Plenarzeiten mit Referaten, Kunstbeiträgen und Reflexionszeiten regten zum Nachdenken an – über Gott, seine Schöpfung, unseren Auftrag als Christinnen und Christen und unsere persönlichen Sehnsüchte. Jede bzw. jeder der 12 Speakerinnen und Speaker sprach einen anderen Aspekt des «gelebten Evangeliums» an. Die Inhalte wurden durch die Reflexionszeiten zu einem grossen Ganzen verwoben. «Wir haben das Evangelium in den letzten Jahren verkürzt. Es ist mehr als Schuld und Vergebung», davon ist Andreas «Boppi» Boppart, Initiator der Explo Days, überzeugt. «Die Gesellschaft entwickelt sich weiter. Die Kirche von heute hält mit der raschen Entwicklung oft nicht mit. Christinnen und Christen gelingt es auch deshalb nicht mehr, Gottes Botschaft der grossen Versöhnung so zu erzählen, dass ihr Umfeld sie versteht.»

Das Evangelium zeigt sich auf persönlicher, sozialer, globaler und kosmischer Ebene «Mich ermutigt es, zu sehen, dass ein Aufbruch in der Kirchenlandschaft sichtbar wird, der zu einem ganzheitlichen Verständnis des Evangeliums führt. Das hat mir gefehlt in den letzten Jahren», erzählt ein Teilnehmer der Explo Days. Er gehört zu der Hälfte der Teilnehmenden, die noch keine 35 Jahre alt sind. Seine Generation beschäftigt beispielsweise der Klimawandel oder die soziale Ungerechtigkeit. Es scheint, als hätte die Kirche bis anhin keine Antworten dazu geliefert. Das Thema soziale Gerechtigkeit greift die die bekannte amerikanische

Menschenrechtsaktivistin Lisa Sharon Harper auf. Sie spricht über die Beziehungen der Menschen untereinander und zur Schöpfung. «Wenn wir die Welt beherrschen, Menschen ausnutzen und Kulturen auslöschen, dann zerstören wir Gottes Bildnis auf unserem Globus», sagt Harper. Sie fordert uns Christinnen und Christen in der Schweiz heraus, unseren Beitrag für mehr Gerechtigkeit auf der Welt zu leisten, weil auch Jesus Gerechtigkeit gepredigt und vorgelebt hat.

Eine Reise für alle Sinne

Die unterschiedlichen Referate, Kunstbeiträge und Reflexionszeiten forderten die Teilnehmenden heraus, über verschiedene Aspekte des «gelebten Evangeliums» nachzudenken. Durch die grosse Bandbreite der Beiträge wurden die Teilnehmenden individuell angesprochen. Ein Geflüchteter aus Afghanistan, der in seinem Leben Angst sehr intensiv erlebt, erlebte während dem gemeinsamen Singen spürbar Gottes Frieden. Andere wurden von Daniela «Jele» Mailänders Botschaft «Lass uns tanzen – Richtungswechsel wagen – im Takt der Liebe gehen», Pete Greigs Aussage «I hate evangelism, but I love Jesus» oder Shaila Vissers Erkenntnis «Evangelisation ist das Eintreten in ein Gespräch, das der Heilige Geist schon mit dem Gegenüber führt» angesprochen.

Bereit für die Paradigmenwechsel

«Wir schliessen nicht mit einem Punkt ab, sondern mit einem Doppelpunkt», sagt Andreas Boppart zum Abschluss der Explo Days. «Wir beenden die Reise hier nicht, sondern machen uns auf, diesen liebenden Gott in seiner Weite und seiner Tiefe weiter kennen zu lernen. Und das, was wir erkennen, tragen wir in die Welt hinaus. Gott ist Liebe:(Doppelpunkt)»