Raise Your Voice Again!

Wir blicken auf ein großartiges Wochenende bei Campus WE zurück. Vom 27.10.2023 bis 28.10.2023 fand die Raise Your Voice Konferenz von Campus WE statt. Über 30 Frauen waren dafür in den Campus HUB in Zürich gekommen. Zum ersten Mal haben wir diese Tage als DACH-Team von Campus WE unter Leitung der Schweizer Kolleginnen Sabine Fürbringer und Simea Gut gestaltet. 

Wofür möchtest du deine Stimme erheben? 

Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen sind wir dieser Frage nachgegangen. Wir haben ein Stück mehr entdeckt, welche Themen jede Einzelne bewegen und wie sie ihren eigenen Predigtstil entwickeln kann. Wir waren eine bunte Truppe: Frauen unterschiedlichen Alters und aus unterschiedlichen Gemeindehintergründen waren angereist. Sowohl aus der Schweiz als auch aus Deutschland. Einige konnten als geübte Predigerinnen neue Impulse mitnehmen, während andere ermutigt wurden, in den kommenden Monaten zum ersten Mal als Predigerin eine Bühne zu betreten.

Wir wünschen uns, dass die Teilnehmerinnen Räume und Plattformen finden werden, auf denen sie die Bühne „stürmen“ können. Wir träumen davon, dass unsere Gemeinden von ihren Stimmen bereichert werden, um die ganze Schönheit und Fülle des Evangeliums erklingen zu lassen. Denn wir sind davon überzeugt, dass jede von ihnen etwas zu sagen hat, das zum Segen für ihr Umfeld und ihre Gemeinden werden wird. 

Für alle Frauen (sorry, guys) unter uns, die traurig sind, diese Konferenz verpasst zu haben: Nächstes Jahr werden wir Raise Your Voice vom 16.11. bis 17.11.2024 im HUB Gießen durchführen. Seid dabei, wenn auch ihr eure Stimme erheben und euch im Predigen weiterentwickeln wollt!

Maria Wiedemann – CAMPUS WE

Das war sie: Die Reflect23. Lange haben wir auf die „Konferenz für ein Leben mit Leuchtkraft“ hin gearbeitet und vom 17.-19.11. durften wir sie mit 270 Teilnehmenden in der Kulturfabrik in Roth und vielen Livestream-Zuschauern und -Zuschauerinnen erleben. Wir von Campus für Christus sind Gott so dankbar! Dankbar für diese drei Tage, an denen wir Gottes Reich gemeinsam weiter-entdecken, schmecken, fühlen und erleben durften.

Unterstützt und inspiriert wurden wir dabei von vielen Sprecherinnern und Sprechern wie: Danielle Strickland, Johannes Hartl, Sibylle Beck, Christop Dittert, Flo Stielper, Bernadette Lang, Jele Mailänder, Andreas „Boppi“ Boppart und einigen mehr. Wir durften in Interviews über Initiativen und Organisationen wie GAiN, ArtHelps und IJM hören und Gott auch musikalisch erleben mithilfe von YADA Worship, Juri Friesen, Central Arts und crescendo. Kurz: Es ist so viel passiert. Doch bevor wir noch mehr berichten, überlassen wir das Erzählen lieber den Personen, die das Spektakel gemeinsam mit uns erlebt haben.

Das ist ein Geschmack von zahlreichen Stimmen, die wir direkt vor Ort und im Nachgang zu unserer REFLECT23 bekommen haben:

„Ihr habt so eine starke Konferenz auf die Beine gestellt, was meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat. Vielen, vielen Dank!! Die Auswahl der Sprecher und Sprecherinnen, die Impulse, die Workshops, die Interviews (die Umfrage über das Evangelium, war nicht nur extrem witzig, sondern hat tiefe Einblicke in die Sichtweisen unserer Bevölkerung gegeben. Klasse gemacht.) stellten die Bandbreite des Reiches Gottes hervorragend dar.  (…)“
(Mailauszug eines Teilnehmers der REFLECT23)

 

„Die Predigten haben mich tief bewegt und die Frage, ob ich Friedensbringer in meinem Umfeld bin,  werde ich genauer unter die Lupe nehmen!!“ (Teilnehmerin der REFLECT23)

 

 

„Ihr habt es geschafft, jung und alt miteinander verbindend anzusprechen und Mut zu machen, seinen Glauben zu Leben – Danke.“ 
(Teilnehmer der REFLECT23)

 

„Ihr habt mich total inspiriert statt belehrt, das Evangelium in seiner ganzen Weite und Schönheit zu entdecken und das weiterzugeben.“ 
(Teilnehmerin der REFLECT23)

 

Mit Kopf und Herz sich neu vom Evangelium begeistern lassen. Das war das Anliegen dieser Konferenz. Und Feedbacks wie diese lassen uns dankbar und erstaunt über Gottes Wirken zurück.

Du willst ein wenig REFLECT zum Mitnehmen? 
Hier in unserem CAMPUS Deutschland TV-YouTube-Kanal findest du die Livestream-Mitschnitte der Sessions. Dort kannst du sie jederzeit, kostenlos und so oft du willst ansehen. Teile diesen Link auch gern mit deiner Familie, deinen Freunden, Arbeitskollegen oder Nachbarn. Vielleicht kommt dir ja direkt eine Person in den Kopf, die heute eine Ermutigung gebrauchen könnte?

Was würde geschehen, wenn Jugendliche aus den verschiedensten Gemeinden zusammenkommen, um gemeinsam ihre Mitmenschen mit Gottes Liebe zu erreichen? Was würde geschehen, wenn diese Gemeinden sich zusammenschließen würden, um gemeinsam für Gottes Wirken in ihrer Stadt zu beten? Was wäre, wenn das alles der Auslöser dafür wäre, dass über tausend junge Menschen zu einem christlichen Event kommen, auf dem sie vielleicht das erste Mal etwas von Gott und einer versöhnten Beziehung mit ihm hören?
Du musst es dir nicht vorstellen. Es ist wieder geschehen! Nicht irgendwann. Nicht irgendwo. Sondern hier und jetzt.
Die SHINE City Tour in Crailsheim!

Die SHINE City Tour ist das Kern- und Herzstück unserer Arbeit und der Ort, an dem alles wofür wir stehen und brennen in einer Stadt zusammenkommt. Gemeinsam mit verschiedenen Gemeinden und deren Jugendgruppen organisieren wir eine Art „Jugendevangelisationswoche“. Dort wollen wir durch folgende Elemente (junge) Menschen mit Gottes Liebe in Berührung bringen und/oder sie in ihrem Glauben stärken.

DIE WOHNWOCHE

Eine ganze Woche lang lebten wir in einer Groß-WG mit 60 Teens. Wir aßen gemeinsam, hatten geistliche Zeiten und Raum für richtig nice Aktionen. Eine Mitarbeiterin meinte dazu:

„Wie cool ist es, dass ihr euch als Team eine ganze Woche für die Teens Zeit nehmt und wir sehen dürfen, wie sie aufblühen und davon auch andere angezogen werden. Wir sind gespannt, was daraus weiter wachsen wird.”

DIE SCHULKONZERTE

Nach einem unserer Peacemaker Schulkonzerte mit der Botschaft “Frieden beginnt im Klassenzimmer” kam eine Mitschülerin auf den Leiter unserer SHINE Group dort zu und meinte, dass sie durch die Message kapiert hat, wie mies sie teilweise mit anderen umgeht und das in Zukunft nun ändern wolle. Wie cool ist das denn?

DAS SHINE FESTIVAL SÜD

Der Höhe- und Zielpunkt dieser Woche in Crailsheim war dann ein groß angelegtes Festival, zu welchem wir gemeinsam mit den Jugendlichen an den Schulen und der Stadt großzügig eingeladen haben und so über 1.000 (junge) Besucher dort begrüßen durften, von denen allein 450 durch ein Freiticket von einem der Schulkonzerte mit dabei waren …! Dabei war es auch so cool zu sehen, wie sich jeder Künstler kurz Zeit nahm, etwas aus seinem oder ihrem eigenen Leben zu erzählen und so den Glauben an Gott für die Zuhörer nah und erfahrbar zu machen.

Um die damit verbundenen Emotionen und Entscheidungen gut auffangen zu können, hatten wir mit den Gemeinden vor Ort die Möglichkeit für die Jugendlichen geschaffen, mit einem lokalen Mitarbeiter ins Gespräch zu kommen oder ihre Gedanken und Gebete an einer “Prayer Wall” zum Ausdruck zu bringen. Einer unserer SHINE Schüler hat dort folgendes erlebt:

„Als ich an der Prayer Wall war, habe ich dort den Text von einer gelesen, die richtig starke Depressionen hatte. Ich hab mich dann gemeinsam mit zwei Freunden dort hingesetzt und angefangen für sie zu beten. Kurz bevor ich aufstehen wollte, ist dann auf einmal ein Mädchen gekommen und hat an diesem/ihrem Text weitergeschrieben. Ich hab ihr dann erzählt, dass ich gerade für sie gebetet habe, wovon sie voll berührt war und später mit einer Freundin von mir dann sogar noch weiter über den Glauben ins Gespräch gekommen ist. Das war echt cool!”

Wir sind immer wieder begeistert, wenn wir solche Geschichten hören. Wenn wir hautnah erleben dürfen, wie Gott etwas im Leben dieser Schülerinnen und Schüler bewegt.

Jonny Stielper – Leitung SHINE Deutschland

Die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Seeleinsbühl-Leyh und das christliche Missionswerk “Campus für Christus” laden gemeinsam zu einer ökumenischen Advent-Chapel (Adventsandacht) in der Erlöserkirche ein: 

Am Dienstag, den 5.12.2023 um 12.00 Uhr.

Die Nachrichten der letzten Monate über Kriege, Unruhen, Umwelt- und Naturkatastrophen machen viele von uns sprachlos und teils hoffnungslos und perspektivlos. Wir möchten am 5.12. einen Raum schaffen, in dem wir gemeinsam einen Moment der Besinnung und Ruhe in dieser turbulenten Zeit erleben können. Zugleich ist dies eine herzliche Einladung auch an alle Menschen in deinem Umfeld, die Sinn und Antworten suchen. Nutze die Chance, Freunde zu dieser Adventsandacht einzuladen. Nutze deine Mittagspause, um zur Ruhe zu kommen. 

Die Adventsandacht in der Erlöserkirche in Nürnberg dauert ca. 45 Minuten, in die Elemente von Musik, Stille, Gebet und eine kurzweilige Adventsbotschaft mit einfließen.

Das lateinische Wort „Advent“ bedeutet wörtlich übersetzt “Ankunft”.
Die Adventszeit verweist auf die Ankunft Jesu Christi, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern. Wir sind eingeladen, in dieser gemeinsamen Stunde Gott auch in unseren Herzen neu ankommen zu lassen. Er möchte uns neue Hoffnung und Frieden schenken und unser Herz mit seinem Licht erleuchten.

Wir freuen uns auf dich, deine Freunde, Bekannte, Kollegen und die Personen, die dir Gott aufs Herz legt.

 

Es ist kurz vor 0 Uhr. Wir befinden uns mit einem vollkommen übermüdeten, aber bis in die Haarspitzen motivierten Team an der Grenze zwischen Serbien und Montenegro. Nur noch eine Grenze gilt es zu überwinden, dann sind wir nach 17 Stunden Autofahrt endlich angekommen. Zu siebt waren wir auf dem Weg zu einem Fußball Mission Trip nach Mojkovac, einer kleinen Stadt im Norden Montenegros. Im Gepäck hatten wir u.a neue Fußballschuhe, Bälle und Kleidung eines bekannten deutschen Sportartikelherstellers. Der Verkaufs Warenwert lag locker bei 10 000€. Die Artikel haben wir mitgebracht, um die bedürftige Roma Community im Land zu beschenken und zu segnen. 

Und dann kam der Zoll

Noch bevor wir den ersten Schlagbaum erreichen, winkt uns einer der Zollbeamten zu sich und möchte einen Blick in unseren Kofferraum werfen. Beim Anblick der Kisten mit den Sportartikeln werden die Augen groß und die Stimme laut. Mit einem undiskutierbaren „No!” gibt er uns zu verstehen, dass er uns mit dieser Ware nicht ins Land lassen wird. Der Versuch unseres Leiters, die Absichten hinter der Aktion zu erklären, endet damit, dass er in ein kleines Büro zitiert und unter psychischem Druck in die Mangel genommen wird. Als wir ein unmoralisches Erpressungs-Angebot ablehnen, werden wir mit wilden Gesten und den Worten „No! Go!” zurück Richtung Serbien geschickt. Die Reise scheint beendet, bevor sie überhaupt begonnen hat.

Währenddessen sitzt der verbleibende Teil des Teams im Auto und betet Sturm für Gottes Eingreifen und Schutz in dieser Situation. Nichtsdestotrotz bleibt der Beamte bei seiner Meinung und gestikuliert wild in Richtung unseres Autos. Doch auf einmal passiert etwas, mit dem keiner gerechnet hat. Anstatt auf die hinter uns liegende Straße zu zeigen, weist der Beamte mit seinem stetigen „No, Go!” auf einmal zur Grenze nach Montenegro und lässt uns vollkommen unerwartet mitsamt den Kisten im Kofferraum ziehen. Vollkommen überrascht und überwältigt passieren wir ohne weitere Probleme die Grenze zwischen Serbien und Montenegro und haben seitdem ein Erlebnis mehr im Gepäck, was wir so schnell nicht wieder vergessen werden.

Wenn wir im vergangenen Jahr im Team von PRO11 eine Lektion gelernt haben, dann das wir an einen lebendigen Gott glauben, der heute noch unsere eigenen Grenzen sprengt, der Menschen anrührt, in Beziehung  ruft und Wunder tut. Mit vielen solcher Momente im Gepäck blicken wir als gesamte Organisation entschlossen in die Zukunft. Wir wollen die Gute Nachricht in der Fußball Community mutig weiter sagen.

Martin Röhm– Pro11

Das Jahr, das ich mit Campus Go in Südkorea verbracht habe, war das schwierigste und herausforderndste meines Lebens. Und gleichzeitig ist es die Zeit, für die ich am dankbarsten bin. Was wie ein starker Widerspruch erscheint, lässt sich dann miteinander vereinen, wenn der Faktor G die Rechnung bestimmt – wenn Gott die Motivation, die Methode und das Ziel ist.

Ich sage es ganz ehrlich: Wenn du nur ein bisschen fremde Sprachen und fremdes Essen kennenlernen, neue Freunde finden und in eine neue Kultur eintauchen möchtest, dann solltest du einen Urlaub machen und nicht zu Campus Go gehen. Aber wenn du im Glauben wachsen und dich von Gott gebrauchen lassen willst, um auch andere mit dem Glauben in Berührung zu bringen, dann ist es genau das Richtige für dich! Und Sprache, Essen, Kultur, Freunde, Erlebnisse – das gibt’s alles zusätzlich oben drauf. Gott hat mich in diesem Jahr mit mehr Segen beschenkt, als ich einfach oder kurz in Worte fassen könnte. Es sind Erinnerungen und Menschen, die ich noch lange in meinem Herzen tragen werde. Aber noch dankbarer bin ich für die geistlichen Geschenke, die ich mit nachhause nehmen durfte.

Ein Koreanisches “Ich hab dich lieb”

Im Deutschen haben wir die Ausdrücke „Ich hab dich lieb“ und „Ich liebe dich“. Zumindest für mich gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen den beiden. Im Koreanischen ist das anders. In Südkorea wurde aus meinem „Ich hab dich lieb“, das ich Gott bis dahin immer entgegenbrachte, ein festes „Ich liebe dich“. Und das war nur möglich, weil ich Seine Liebe erfahren und mehr verstehen lernen durfte. Um zu begreifen, wie destruktiv es sein kann, den eigenen Wert und die eigene Identität an Erfolg und Leistung festzumachen, muss man nicht erst als Missionarin im Ausland sein. Doch für Gott unterwegs zu sein und auf einmal auf der anderen Seite der Welt zu hocken – eingeschränkt durch Sprache und Kulturunterschiede und konfrontiert mit sich selbst und den eigenen Schwächen – das kann schnell vergessen lassen, worin der eigene Wert besteht. Plötzlich werden Fragen laut: “Was mache ich hier eigentlich? Warum hast du mich hierher geschickt? Würde es überhaupt einen Unterschied machen, wenn ich gar nicht erst gekommen wäre?” Zumindest war das bei mir so. An diesem Punkt stand ich irgendwann und durfte dadurch aber zwei Dinge lernen:

Selbstwert to go

Erstens: Es ist vollkommen egal, wie viel ich für Gott leiste, ob ich jeden Tag unter Fremden evangelisiere oder mich nicht traue, den Mund aufzumachen – Gottes Liebe mir gegenüber ändert sich nicht. Seine Liebe vermehrt sich nicht, wenn wir das gut machen, und sie wird nicht weniger, wenn wir versagen. Sie ist bedingungslos und perfekt. Und zwar immer.

Zweitens: Gott wirkt durch uns, selbst wenn wir es nicht immer sehen. Gott braucht uns nicht, aber Er will mit uns zusammenarbeiten. Manchmal dürfen wir dabei sofort erleben und sehen, wie er mit und durch uns wirkt. Manchmal erkennen wir das erst später, und von vielen Situationen werden wir vielleicht nie erfahren. Wir können nicht voraussagen, wie andere Menschen von dem, was wir sagen und tun beeinflusst werden. Wir wissen nicht, was in ihnen vor geht, wenn wir für sie beten oder einfach nur von unseren Erlebnissen mit Gott erzählen.

Manchmal erzählen mir Freunde Wochen oder Monate nach unserem Gespräch, wie sie dadurch ins Nachdenken gebracht, ermutigt oder herausgefordert wurden und wie es ihnen Gottes Wesen gezeigt hätte. Das ist jedes Mal überwältigend. Vieles hatte ich selbst längst vergessen oder ihm einfach keine große Bedeutung beigemessen. Das waren keine Leistungen, die ich gezielt vollbracht hatte oder derer ich mich hätte rühmen wollen. Und doch waren es oft genau diese Momente, durch die sich Gott besonders gezeigt hat. Auch viele Gebete, die ich über lange Zeit hinweg gesprochen habe, finden jetzt, erst Monate später, Erfüllung. Und wer weiß – Wie viele Samen mehr wird Gott durch mich gestreut haben, von denen ich nichts weiß?

Nicht Ich – Er.

Mein Punkt ist der: Es kommt nicht auf uns an, sondern auf Ihn. Als ich nach Korea ging, wollte ich den Menschen dort von der Hoffnung erzählen, die wir in Christus haben und dass unser Wert nicht von unserem Aussehen, unserer Leistung, unseren Fähigkeiten oder unserem Ansehen abhängt, sondern in Seiner bedingungslosen Liebe fest begründet ist. Während ich überzeugt bin, dass Gott diese Botschaft durch mich (und trotz mir) verbreitet hat, so hat sie in diesem Jahr vielleicht niemand so sehr gelernt wie ich selbst. Ich kämpfe heute noch genauso mit Sünden und falschen Prioritäten wie jeder andere Christ, ich bin bei weitem nicht perfekt, aber dank des letzten Jahres steht mein Glaube heute fester denn je. Der Wachstumsprozess war schwierig und oft schmerzhaft, aber es hat sich zweifelsohne gelohnt. Und deshalb bin ich für keine Zeit in meinem Leben so dankbar, wie die Monate, die ich in Südkorea verbringen durfte.

Jerusha – Campus GO

Das Kunst-Ministry central arts begibt sich mit seinem Format “Kingdom-Come-Night” immer wieder auf unbekanntes Terrain. Nie ist eine Nacht wie die andere. Sie mögen sich ähneln, doch gleich sind sie nie. Eine Mitarbeiterin erzählt:

Im Raum ist es kühl und ruhig, das Licht einer Stehlampe taucht ihn in ein dämmriges Warmweiß. Draußen war es schwül, selbst am Abend kühlte es nur leicht ab. Der Tag war voller Begegnungen, Besprechungen, Eindrücke. In mir klingt das Gespräch mit Joni nach. Dazu mischt sich ein Summen, Gedankenfetzen aus der Begegnung mit Julia. Immer wieder tönt die Frage von Charly auf. Unruhige Erschöpfung. Ich bin müde.  

Nun sitze ich im Kühlen, spüre, wie mein Körper und mein Geist aufatmen und zur Ruhe kommen. Ich sehe mich um und schaue in geschaffte Gesichter. Müde Augen. Stirnfalten. Hängende Schultern. Einige Momente vergehen und auch im Gesicht meines Gegenübers zeichnet sich langsam Entspannung ab. Erleichterung. Aufatmen. 

Die Schultern heben sich, der Blick weitet sich, Neugier und Sehnsucht stehen in den Augen geschrieben: “Was kann ich von diesem Abend erwarten?”

Dann Stille. Einatmen. Halten. Ausatmen. Nochmal. Einatmen. Halten. Ausatmen.

Julia schlägt sanft ein paar Tasten des Klaviers an und stimmt mit ihrer Stimme ein. Wir folgen und erleben in den folgenden 50 Minuten eine gemeinsame Zeit des Betens und Hörens. Des Improvisierens und Singens. Des kreativen Interagierens. Miteinander und mit Gott. 

Mein Blick bleibt an dieser Collage hängen. Beim kleinen Segelboot auf dem weiten Meer. Und in mir finden sich Worte und Gefühle zu einem Gebet zusammen:

Ich setze meine Segel in deinen Wind, lasse mich treiben, wohin er mich bringt.

Dazu gesellen sich weitere Verse:

We are walking on a mercy map.

Neue Worte und Melodien füllen den Raum: 

Ich wünsche mir keine gewöhnliche Reise mit Gott, sondern eine Abenteuerreise.

Rückenwind, ER ist es, der uns nach vorne bringt. Wir dürfen uns frei tragen lassen und offen sein, wohin die Reise geht.

Es sind Worte, Melodien und Gebete, die uns weiter begleiten werden – als Einzelpersonen, als Team, als Central Arts. 

Lasst uns nicht los segeln ohne die Gegenwart, ohne das Vorausziehen Gottes. 

 

Hanna Löffler, Speaker & Writer Central Arts

Der Sommer naht und damit das Finale an allen Kursstandorten von FOCUS BERUFUNG.
Knapp 40 Teilnehmer sind insgesamt dabei gewesen und haben sich intensiv auf die Entdeckungsreise zu den eigenen Stärken und Gaben begeben. 

Drei Teilnehmer berichten

„Ängstlich und unsicher bin ich gestartet, aber ich durfte immer mehr meine Identität in Christus wahrnehmen und habe vieles über mich gelernt. Ich bin mutiger und entschlossener und darf in Gottes Gegenwart leben!“

erzählt uns Sandra als ihr persönliches Resümee des Seminars. Dabei strahlt sie über das ganze Gesicht. Wir wissen noch genau, mit welcher Unsicherheit sie im September angefangen hat und eigentlich müsste man ein Vorher-Nachher-Foto haben, da die innerliche Veränderung so deutlich an ihrem Äußeren zu sehen ist. 

Aber sie ist längst nicht die Einzige.
Kristin, eine fröhliche Frau, immer in Action und schnell mit dem Wort, lässt uns an ihren Emotionen teilhaben:


„Diese neun Monate sind eigentlich das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, ein gleichwertiger Teil einer Gemeinschaft zu sein. Ich durfte so sein, wie ich bin und wurde einfach angenommen. Nach und nach durfte ich entdecken, was meine echten Stärken sind und dass ich so, wie ich bin, wertvoll bin“


Wow! Jeder der Anwesenden erzählt eine ähnlich bewegende Geschichte und wir sind gerührt und als Mitarbeiter selbst dankbar, dass Gott so wertvolle Impulse gibt und das, was wir versuchen den Teilnehmern zu vermitteln, auf so enorm fruchtbaren Boden fallen lässt.


Und da ist noch Simon, Meister seines Fachs und ein tougher Typ. Er weiß grundsätzlich um seine Stärken aber fragt sich, wie er damit anderen dienen kann. Er sagt folgendes:

Ich kann über meine Berufung nun klar sagen, dass ich als Ausbilder und Trainer Benachteiligten und Jugendlichen helfen kann, ihr Lebensziel zu erreichen. Durch meine Gaben Handwerk und Glauben, sowie meine Ausdauer wird dies gut gelingen“

Wir bleiben dran und freuen uns, weiter mit den „alten“ Kursteilnehmern in Verbindung zu bleiben und ab September mit neuen Leuten zu starten!

Götz Pecking – Leiter FocusBerufung

Wir saßen auf einer Decke am Fluss und spielten Uno, als er erzählte, dass er seit kurzem bei CAMPUS CONNECT und erst seit ein paar Tagen für Christus wäre. Das Spiel kam teilweise zum Erliegen, als wir verstanden, was für eine lebensverändernde Geschichte hinter diesem kleinen Nebensatz steckte. 

Ein Sonnenuntergang, und alles war anders

Eine Freundin, die er schon seit vier Jahren kannte, hatte ihm immer wieder von ihrem Alltag mit Jesus erzählt und ihn zu Aktionen von CAMPUS CONNECT eingeladen. Sie war einfach beständig da. An einem Abend hatte er mit ihr zusammen einen Sonnenuntergang angeschaut und auf einmal gewusst, dass da mehr sein musste, als er bisher glauben konnte. Mehr als das, was er in seinem Ethik- und Philosophie- Studium gelernt hatte. Seine Eltern, die in der DDR aufgewachsen und geflohen waren, hatten aufgrund ihrer Geschichte ziemlich genaue Vorstellungen davon, was man von Gott/Glaube/Kirche halten sollte- nämlich nichts. So war er aufgewachsen. 

“Ich war bei einem CAMPUS CONNECT-Abend und habe die Gemeinschaft dort so genossen! Die Liebe und Wertschätzung, die Leute füreinander haben, hat mich wirklich umgehauen. Ich habe dort diesen persönlichen, nahbaren Gott wiedergefunden, dem ich schon mal als Kind begegnet bin.” 

Später am Abend erzählten die studentischen Leiter noch von weiteren Puzzleteilen der Geschichte. Wie er  “zufällig” bei der evangelistischen Aktion “Ein Muffin für deine Meinung” vorbeigekommen war und ein tiefes Gespräch hatte. Und nicht nur er! In den letzten Wochen hatten mehrere Studierende aus der Gruppe erlebt, dass sie mehr Begegnungen mit Leuten aus ihrem Umfeld hatten, in denen Gott auf einmal eine wichtigere Rolle spielte.

Ein Rückblick, der ermutigt

An diesem Abend hing nicht nur das Summen des Sommers, sondern auch das Kribbeln eines Aufbruchs in der Luft.
Was für ein Fest sind solche Momente! Und was für eine Ermutigung für alle, die für Menschen in ihrem Umfeld beten und sich fragen: Wirkt Gott in deren Leben überhaupt?

Er war im Rückblick so dankbar für diese treuen Freunde und ihren Gott, der nicht aufgibt. Auch nicht, wenn es vier Jahre oder ein ganzes Leben dauert.
Und besagte Freundin ergänzt: “Ich bin super begeistert und staune immer wieder aufs Neue über unseren großen und barmherzigen Gott, wenn ich daran denke.”

Miriam Neber – CAMPUS CONNECT

Hast du dir einmal Gedanken darüber gemacht, welche Dinge du in deinem Leben wirklich brauchst? Was würdest du so richtig vermissen und um jeden Preis auf einer langen Reise mit dir tragen wollen? Diese Gedanken sind seit meinem Auszug aus der geräumigen Wohnung in Königsbach ein ständiger Begleiter für mich geworden. 

 Was brauche ich zum Leben, was ist mir besonders wichtig? Sind es modische Kleidungsstücke, praktische Alltagsgegenstände, emotionale Erinnerungsstücke oder geschmackliche Highlights? Anfang Juni stehe ich in meinem kleinen Zimmer in Dublin und frage mich: Was nehme ich für die viertägige, spontane Irland-Pilgerreise mit einer Gruppe aus Österreich mit?
Alles, was ich einpacke, muss ich auch tragen und bei 20 – 30 km pro Tag kann das ganz schön anstrengend werden.

Eine tiefe, rätselhafte Stille

School of Novice, so heißt das Programm von Campus für Christus Österreich, das über ein Jahr lang in junge Erwachsene investiert und sie in ihrem Glauben stärkt. Am Ende steht eine gemeinsame Reise nach Irland – auf den Spuren der irischen Mönche und Nonnen. Ich darf Begleiterin sein, denn ein Platz in der Gruppe ist spontan frei geworden. 

Ohne große Erwartungen setze ich mich in den Zug Richtung Treffpunkt. Meine Gefühle sind gemischter Natur, denn so richtig weiß ich nicht, auf was ich mich da einlasse. Im Gepäck habe ich neben viel Wasser, etwas Verpflegung, Kleidung, mein Tagebuch und – das wird mir erst später deutlich – viele andere Lasten. 

Eins kann ich sagen: Es ist ein außergewöhnlich verbindendes Erlebnis, auf eine solch einfache Weise zu reisen. Alles, was wir als Gruppe benötigen, haben wir in unseren Rucksäcken. Auf alles, was wir nicht dabei haben, müssen wir verzichten oder es wird uns auf dem Weg bereitgestellt. Schritt für Schritt wagen wir uns aus der Zivilisation in die atemberaubende irische Natur. Schritt für Schritt hinein in eine tiefe, verbindende Gemeinschaft, aber auch eine tiefe, rätselhafte Stille.

Der Weg bietet beides:
Gemeinschaft & Zeit, die man allein verbringt.

Obwohl ich am Anfang noch abwartend war, kann ich mich am Ende nur unter Tränen von den einzelnen Personen verabschieden. Ich durfte so viele wundervolle, ermutigende Gespräche führen, wurde selbst herausgefordert und hatte Zeit aufzutanken. `Überraschend gesegnet`, das würde ich als Überschrift für diesen kurzen aber prägenden Abschnitt meines Lebens wählen.

Aber zurück zu meiner Packliste: Was habe ich auf der Reise wirklich vermisst? NICHTS.
Die Einfachheit war unbeschreiblich schön und mir wurde deutlich: Ich habe alles, was ich brauche.

Was habe ich unnötigerweise mit mir getragen? 

Kleidungsvariationen! Ich sag´s euch, absolut überbewertet, wenn man auf einer solchen Reise ist. Aber neben diesen materiellen Lasten wurde mir auch bewusst, wie viele Verletzungen, Enttäuschungen, Ansprüche an mich oder Andere, (eigensinnige) Wünsche und scheinbare Verantwortlichkeiten ich mit mir herum schleppe.
Im Alltag habe ich kaum Zeit zu hinterfragen, was ich wirklich behalten und was ich über Bord werfen will. Doch der Juni 2023 hat die ersten Schritte dazu wieder möglich gemacht.  

Ich möchte mich dort einbringen, wo ich gebraucht werde und meine Gaben dazu nutzen, andere zu unterstützen. Dabei möchte ich mich nicht überfordern – auch nicht für Menschen – sondern mich an das halten, was Jesus für mich im Sinn hat. Ich möchte Menschen ermutigen, über ihren Tellerrand zu schauen, kritische Fragen stellen und mich dabei selbst immer wieder hinterfragen. Ich möchte mich nach Leichtigkeit ausstrecken – beim Rucksack packen und in meinem Herzen.

Hast du dir einmal Gedanken darüber gemacht, welche Dinge du in deinem Leben wirklich brauchst?
Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort. Ich denke, es ist weniger, als wir denken, aber umfassender, als wir verstehen.

 

Lea macht mit Campus Go einen 6-monatigen STINT Einsatz (Short Term International) in Irland, wo sie sich im Agape Team, der Studierendenbewegung und jungen Erwachsenenarbeit einbringt. Mehr über die verschiedenen Arten von Auslandseinsätzen und unseren Einsatzstellen könnt ihr unter www.campus-go.de lesen.