Hoffnungsschimmer22 – ein Erlebnis, das unter die Haut geht

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Unser humanitärer Partner GAiN ist für uns direkt vor Ort in der Ukraine, um den Menschen zu helfen und ein Stück Hoffnung zu schenken. Hierbei erleben unsere Kollegen diverses mit Gott und den Menschen vor Ort. So auch dieses Beispiel einer bewegenden Geschichte von Artem und seinen Großeltern, die wir gerne mit dir teilen möchten.

Artem ist 19 Jahre alt. Sie wohnten in Hostomel, eine der Städte am Stadtrand von Kiew, die Tag für Tag von der russischen Armee umkämpft wird und vor allem wegen ihres Flugplatzes begehrt ist. Glücklicherweise konnte er noch mit seinen Großeltern fliehen, nicht aber mit seinen Eltern und seiner Schwester. Sie leben in Cherson. “Dort ist der Krieg besonders schlimm”, erklärt er, “wir wollen auch sie evakuieren. Wir beten, dass es ihnen gut geht.” Der Blick in seinen Augen spricht, wie bei den meisten Ukrainern, die wir bisher getroffen haben, für sich. Sie müssen gar nichts sagen. Morgen wird ein weiterer langer Tag für Artem sein. Sie planen, eine andere Stadt in der Nähe der Grenze zu erreichen, und von dort aus vielleicht nach Polen zu fahren. Aber im Moment ist es für ihn wahrscheinlich am dringendsten, nicht an morgen zu denken, zumindest nicht für eine kurze Zeit. “Wir müssen jetzt einfach nur schlafen, etwas essen und Ablenkung haben, denn wir haben eine Menge Sorgen”.

Als Artems Großvater versteht, dass wir hier sind, um ihnen zu helfen, verbeugt er sich leicht vor uns als ein einfaches Zeichen der Dankbarkeit. Ich sage ihnen, das sei das Mindeste, was wir tun könnten. Wir winken zum Abschied. Wir haben noch eine lange Fahrt zurück nach Polen vor uns, aber sie haben eine noch viel längere Fahrt zurück zu Hoffnung, Freude, Zielen, Träumen und zum Frieden im Herzen.

von Pau, GAiN-Mitarbeiter